Das Ökosystem

Die Insel Siberut weist viele Besonderheiten auf, die von Wissenschaftlern verschiedenster Disziplinen Beachtung finden. Interessant für Biologen und Ökologen ist der Umstand der geografischen Isolierung des Archipels seit mindestens, so wird geschätzt, einer halben Million Jahren.



Die gesamte Insel wird von einem ausgedehnten Bach- und Flußsystem bestimmt. Die sampan (Einbäume) sind deshalb das wichtigste Verkehrsmittel.

Die Insel Siberut liegt in der Ökozone der Immerfeuchten Tropen und ist zum überwiegenden Teil mit Tieflandregenwald bewachsen. Die jährliche durchschnittliche Luftfeuchtigkeit liegt bei 92 Prozent. Die Temperatur ist relativ konstant und bewegt sich zwischen 20 und 32 Grad Celsius.
Die Trockenzeit ist nicht sehr ausgeprägt. Regen fällt durchschnittlich jeden zweiten Tag, am heftigsten in den Monaten September bis Dezember. Diese jahrezeitliche Schwankung der Intensität der Regenfälle ermöglicht zwei Vegetationsperioden der Fruchtbäume mit einem Schwerpunkt der Reifezeit im August und September.
Starke Regenfälle ziehen ausgedehnte Überschwemmungen nach sich. Das Wasser tritt über die Ufer und lagert in sumpfigen Mulden fruchtbares Erdreich ab. In häufig überfluteten Gebieten herrscht Sumpfwald vor, ein einzigartiges Habitat für spezialisierte Pflanzen und Tiere. In küstennahen Gebieten wächst Mangrovenwald. Hier haben viele tropische Fische ihre Brutplätze. Der Küste sind im angrenzenden Meer Korallenriffe vorgelagert.



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