Eine allgemeine Einführung zur Ausstellung

Neuguinea ist die zweitgrößte Insel der Erde, leicht südlich des Äquators gelegen, nördlich von Australien. Auf dieser Insel findet man eine unendliche Vielfalt auf engstem Raum.

Karte der Insel Neuguinea

Die Bevölkerung und ihre ethnische Zusammensetzung ist in Papua Neuguinea ebenso ausserordentlich vielfältig. Über 700 Ethnien unterschiedlichster kultureller Traditionen und Sprachen leben bis heute in stark voneinander abweichenden Landschaftsräumen. Ausgedehnte Tropische Regenwälder, Sumpfwälder, Mangroven sind genauso typisch wie die sich quer durch die Insel ziehenden Bergketten mit mehr als 4000m Höhe und alpinem Klima: küstennahe Industriestädte einerseits und unzugängliche Gebiete mit Gemeinschaften, deren Lebenswelt und Sozialbeziehungen in traditionellen Strukturen wie dem Ahnenkult verwurzelt sind, andererseits. 

Heute gehört der Westteil der Insel zu Indonesien, der Ostteil und rund 600 Inseln bilden den unabhängigen Staat Papua-Neuguinea.Wer sich näher mit Neuguinea beschäftigt, der erliegt schließlich einer Faszination, die uns dann auch beflügelte, eine Ausstellung darüber zu machen.

Die Idee zu der virtuellen Ausstellung über Neuguinea kam während der Arbeit an der realen Ausstellung „terra australis – Australien und Neuguinea“, die der Phyllodrom e.V. gemeinsam mit dem Naturkundemuseum in Leipzig erarbeitete und die unter dem Titel „Natur und Völker Neuguineas“ in Dessau fortgesetzt wurde.



Eingangsbereich der Neuguinea-Ausstellung
im Naturkunde Museum Leipzig
(Leipzig, 1999; Foto: A. Michalczyk)

Bei dieser Ausstellung kam es uns darauf an die enge Verbindung von Mensch und Natur darzustellen. Da insbesondere die Völker Neuguineas in ihrem Glauben eine besondere Beziehung zu Natur und Umwelt haben, bedarf es einer sensiblen Darstellung dieser Verbindung, um sie dem europäischen Besucher mit seiner anderen Vorstellungs- und Glaubenswelt zugänglich zu machen.

In der realen Museumswelt lässt sich dies realisieren, indem man die Elemente der Natur und deren Wiederspiegelung in der Kultur der Menschen zusammen in einer Vitrine präsentiert.

Da oft nur ein einzelnes Präparat oder Artefakt verfügbar ist, kann jedoch nicht üerall diese Verbindung optimal präsentiert werden. Die virtuellen Möglichkeiten hingegen haben zwar den Mangel des fehlenden Realobjektes – aber sie können durch das Setzen von „links“ genau die passenden Verknüpfungen herstellen.

Somit kann die virtuelle Ausstellung die vergangenen wie auch künftigen Realausstellungen ergänzen.

Dies versucht diese Ausstellung, die durch Fördermittel der Stadt Leipzig unterstützt wurde.

Im Ausgangsbereich wird mehr über die gewesenen und realen Ausstellungen und ihre Macher zu erfahren sein. Doch bis dahin erst einmal viel Vergnügen beim „virtuellen Ausstellungs-Rundgang“.


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