WirbeltiereRegenbgenfische - Baumpython - Taipan - Warane - Krokodile - Paradies- und Laubenvögel - Tauben - Loris - Giftvögel - Kasuar - Kuskus - Baumkänguru - Hunde - SchweineAllgemeiner Überblick über die Wirbeltiere NeuguineasDurch die mehrfach bestehenden Landverbindungen
zwischen Australien und Neuguinea gibt es viele Gemeinsamkeiten in der
Wirbeltierfauna. So dominieren unter den in Neuguinea lebenden ca. 188
Säugetierarten die Beuteltiere. RegenbogenfischeRegenbogenfische, Familie: Melanotaeniidae Die bekanntesten und bei Aquarianern beliebtesten
Fische Neuguineas sind wohl die Regenbogenfische. Dahinter verbergen
sich zwei Familien: die eigentlichen Regenbogenfische (Melanotaeniidae)
und die Blauaugen (Pseudomugilidae). Regenbogenfisch, Melanotaenia herbertaxelrodi BaumpythonGrüner Baumpython, Chondropython viridis Die wohl bekannteste und attraktivste Schlange
Neuguineas ist der Grüne Baumpython. Er unterscheidet sich durch eine
kurze Schnauze und weiße Unterseite vom ähnlich aussehenden
südamerikanischen Hundskopfschlinger, der einen langgezogenen Kopf und
eine gelbe Unterseite aufweist. Jungtier eines Baumpython, Chondropython viridis TaipaneTaipan, Familie: Elapidae Taipane sind die bekanntesten und gefürchtetsten Giftschlangen Neuguineas. Der eigentliche Papua-Taipan (Oxyuranus scutellatus canni) kommt nur in beiden Teilen Neuguineas vor. In Australien ist eine andere Unterart von Oxyuranus scutellatus
verbreitet. Im Durchschnitt werden die meisten Taipanarten bis 2 m, in
seltenen Fällen sogar bis zu 3 Meter lang. Taipane sind sehr bewegliche
Tiere. Bevorzugte Habitate trockene Wälder und offene Graslandschaften.
Sie sind sowohl am Tage als auch in der Dämmerung aktiv. Taipan Oxyuranus scutellatus Papua-Taipan, Oxyuranus scutellatus canni WaraneWarane, Familie: Varanidae Von den in Afrika, Asien und Australien beheimateten Waran-Arten, findet man allein 8 Arten auf Neuguinea. Den bis zu einem Meter langem Mangrovenwaran (Varanus indicus) Papua Waran Varanus salvadorii KrokodileKrokodile In Neuguinea leben zwei Krokodilarten. Das kleinere Neuguineakrokodil (Crocodylus novaeguineae), das bis zu 2,90 Meter lang werden kann, und das größere und kräftigere Leistenkrokodil (Crocodylus porosus).
Beide Krokodile unterscheiden sich erheblich in ihrem Verhalten und
bewohnen verschiedene Lebensräume. Während man das
Neuguineakrokodil besonders in den Süßwasserflüssen und Seen
findet, kommt das Leistenkrokodil im Salzwasser der Küstenbereiche vor.
Neuguineakrokodil Crocodylus novaeguineae novaeguineae Paradiesvögel und LaubenvögelParadiesvögel, Familie: Paradisaeidae Diese Vogelfamilie ist in Australien, auf den Molukken, Halmahera, den Aru-Inseln und vor allem auf Neuguinea beheimatet. Von den 43 bekannten Paradiesvogelarten kommen 36 Arten ausschließlich auf Neuguinea vor.Paradiesvögel bezaubern durch ihr ausgefallenes Federkleid mit seinen prunkenden Farben und den Schmuckfedern, die sie während der Balz zur Schau stellen. Aufgrund ihrer Farbenpracht waren sie aber auch als Trophäe sehr begehrt, weswegen die 1921 erfolgte Unterschutzstellung notwendig wurde. Heute sind sie auch im Anhang zum Washingtoner Artenschutzabkommen gelistet. Das Leben der Paradiesvögel spielt sich hauptsächlich im Geäst von Baum oder Busch ab, wo sie ihre Nahrung finden (Früchte, Sämereien, Insekten, kleine Frösche und Eidechsen), wo sie Ihren Nistplatz haben und wo die Männchen Ihre Balz vollführen. Kleiner Paradiesvogel Paradiesea minor Kopf des Kleinen Paradiesvogels Paradisea minor Roter Paradiesvogel Paradiesea rubra 2000, Foto: G. Ehlers Laubenvögel, Familie: Ptilonorhynchidea Sehr eng mit den Paradiesvögeln verwandt sind die
Laubenvögel. Sie haben im Gegensatz zu den Paradiesvögeln eine extreme
Balzstrategie entwickelt, während sie kein so ansprechendes Federkleid
haben. Bei den Laubenvögel spielt das Nest (die Laube) eine wichtige
Rolle in der Brautwerbung. Einige Arten betreiben einen derartigen
Aufwand, in dem sie vor oder um ihre Laube eine große Tanzarena
anlegen, diese säubern und mit Blumen, Waldfrüchten und bunten Käfern
ausschmücken. TaubenTauben, Familie: Columbidae Auf Neuguinea leben ca. 45 Taubenarten, von denen die meisten farblich sehr ansprechend sind. Viele Taubenarten in Neuguinea sind Fruchtfresser. Die Kronentaube gehört zu den gefährdeten Arten, sie steht deshalb im Anhang zum Washingtoner Artenschutz-Abkommen.
Die Muskatnußtaube bevorzugt als Lebensraum die gesamte Küste Neuguineas. Sie lebt in den Mangroven- und Tieflandwäldern. Seltener ist sie in den Savannen Neuguineas zu finden. Muskatnußtaube Ducula bicolor Kragentaube Caloenas nicobarica LorisLoris, Unterfamilie: Loriinae Die zu den Papageienvögeln gehörenden Loris ernähren
sich überwiegend von Pollen und Nektar. Dazu dient ihre pinselförmige
Zungenspitze, die typisch für diese Vögel ist. Auf Neuguinea
sind leben ca. 21 Loriarten. Rotstirnlori, Weibchen, Hypocharmosyna rubronotata Pithuis - GiftvögelPithuis, Giftvögel, Familie: Pachycephalidae - Dickkopfvögel Mit der Meldung über Vögel auf Neuguinea, die giftig seien, stieß der Ornithologe John Dumbacher 1988 zunächst in der Fachwelt auf Unglauben. Bei der Beringung der Vögel verätzte sich der Zoologe die Hände. Inzwischen wurde das Gift dieser Vögel näher untersucht. Es handelt sich um Homobatracho-Toxin, das dem Gift der Pfeilgiftfrösche erstaunlich ähnlich ist. Das Gift fand man in der Haut, im Blut, im Magen, im Darm und der Leber der untersuchten Vögel. Beim Menschen verursacht das Gift starke Reaktionen auf der Haut. Bisher fand man es in vier Arten der Dickköpfe. Nach Aussagen der Einheimischen gibt es noch mehr Giftvögel, die der Wissenschaft allerdings noch unbekannt sind. Welchen Zweck das Gift hat, ist bisher noch nicht geklärt. Es wird vermutet, dass damit auf Vögel spezialisierte Parasiten abgetötet werden sollen.
KasuarKasuare, Familie: Casuariidae Die drei Kasuar-Arten gehören zu einer eigenen Familie: Casuariidae. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Australien, Neuguinea und einige kleinere Inseln der Aru-Gruppe sowie die Insel Japen.Kasuare leben im dichten Unterholz des Regenwaldes. Sie bewegen sich mit recht hoher Geschwindigkeit und gesenktem Kopf durch das Unterholz. Ihr helmartiger Kopffortsatz hilft ihnen, das Dickicht beiseite zu schieben - daher rührt auch der Name Helmkasuar. Auf freien Strecken können Kasuare ein Lauftempo bis zu 50 km/h erreichen. Fast alle Kasuare besitzen Reviere, an deren Grenzen sie regelmäßig patrouillieren. Manche Wege sind bereits zu regelrechten Tunneln und Pisten im Wald ausgetreten. Kasuare können sogar schwimmen und überqueren auf diese Weise Bäche und Flußläufe. Kasuare können 45-68 kg schwer und bis zu 1,80 Meter groß werden, das Weibchen ist in der Regel größer als das Männchen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten und Jungtrieben. Kasuare legen ein Nest mit 3 bis 6 dunkel gefärbten Eier an. Ein Ei kann bis zu 650 g wiegen. Für die Brut ist das Männchen verantwortlich. Nach etwa 53 Tagen schlüpfen die Küken. Sehr junge Küken sind gelb braun gestreift, erst mit zunehmendem Alter verblasst das Jugendkleid. Viele Völker betreiben in Neuguinea einen regelrechten Kükenhandel, in dem sie die Küken aus anderen Gebieten aufziehen, um sie als Nahrung zu nutzen. Ausgewachsene Kasuare werden auf Grund ihrer Gefährlichkeit nur in speziellen Käfigen gehalten. Denn diese Tiere können den mittleren Zeh als Waffe sowohl gegen Artgenossen als auch gegen den Menschen einsetzten, wenn sie ihre Brut verteidigen. Quelle: (2) Kopfbereich eines Helmkasuars Casuarius casuarius Jungkasuar
KuskusKuskus, Familie: Phalangeridae Die bekanntesten Kletterbeutler sind die Kuskuse. In
Neuguinea sind 7 Kuskusarten beheimatet. Sie alle zeichnen sich durch
ein weiches Fell, einen unbehaarten Greifschwanz, kleinen Ohren und
hervorstehenden Augen aus. Die Größe dieser Kletterbeutler beträgt
durchschnittlich 40 - 60 cm. Tüpfelkuskus (Spilocuscus maculatus) BaumkängurusBaumkängurus, Familie: Macropodidae Auf Neuguinea existieren 8 Baumkänguru-Arten aus der Gattung Dendrolagus. Sie haben ein dichtes Fell einen langen behaarten Schwanz mit denen sie bei Springen im Geäst steuern können. Ihr Kopf wirkt besonders eckig und massig. Die Hinterfüße der Baumkängurus besitzen lange scharfe Krallen die das Klettern erleichtern.Baumkängurus leben in Baumkronen, wo sie sich von Früchten, Beeren aber auch von Rinde ernähren. Alle Baumkängurus sind streng geschützt und im Anhang des Washingtoner Artenschutzabkommens verzeichnet. In den Zoologischen Gärten Europas werden 3 Arten von Baumkängurus gehalten. Diese werden in einem speziellen Erhaltungszucht-Programm zusammengefasst - koordiniert wird es vom Zoo Rotterdam. Zoos die das Baumkänguru Dendrolagus matschiei halten, sind dem Species Survival Plan (SSP) in Amerika angeschlossen. Quelle: (13) Baumkänguru Matschies Baumkänguru (Dendrolagus matschiei) HundeHunde, Familie: Canidae Die 35-38 cm hohen und 8-10 kg schweren Dingos in Neuguinea wurden,
ähnlich wie die Dingos in Australien im Laufe der Zeit eingeschleppt,
wo sie ihre eigene Lebensweise gefunden haben.
Mit den Dingos in Australien sind sie aber nicht näher verwandt -
auch bei diesen Hunden handelt es sich um verwilderte Haushunde.
Im Verhalten sind sie abweisend und unberechenbar. Urwalddingo mit Jungtieren (Canis familaris)
Kei kei, Irian Jaya, 1997 Tragetasche mit Hundezähnen SchweineSchweine, Familie: Suidae Schweine wurden im 16 Jahrhundert von europäischen Siedlern in Neuguinea eingeführt.
Von dieser Unterart Sus scrofa papuensis leben auf Neuguinea schätzungsweise ca. 1,5 Millionen Schweine.
Wühlende Schweine im Müllhaufen am Rande eines Dorfes |